Das Deutsche Seminar der Universität Basel führt eine Tagung durch, um neuste Entwicklungen im Bereich der Kollokationenlexikografie zu präsentieren und im Hinblick auf ihren theoretischen Ertrag zu diskutieren. Der Fokus liegt dabei besonders auf dem Konzept der Kollokationen, auf der lexikografischen Methodologie, auf nutzungsfreundlichen, kritisch reflektierten Darstellungsmöglichkeiten sowie auf der Didaktik der Kollokationen.
Seit Ende September 2013 ist das Wörterbuch Feste Wortverbindungen des Deutschen – Kollokationenwörterbuch für den Alltag fertiggestellt und erscheint im 2014 beim Narr Verlag. Das Wörterbuch stellt sich in eine Reihe von Forschungsprojekten (wie beispielsweise Scheman et al. (2013) Idiomatik Deutsch-Spanisch oder Lo Cascio (2012) Dizionario Combinatorio Compatto Italiano), die sich in jüngster Zeit mit der Lexikografie von Mehrwortverbindungen beschäftigen.
Das Kollokationenwörterbuch für den Alltag ist ein neuartiges Wörterbuch der festen Wortverbindungen bzw. der Kollokationen, das erstmals für das Deutsche die wichtigsten Wendungen und Wortverbindungen des Grundwortschatzes in didaktischer Absicht auf empirischer Basis zusammenstellt und für ein breites Zielpublikum nutzbar macht. Das Wörterbuch ist produktionsorientiert und richtet sich sowohl an (Fremd-)Sprachlernende wie auch an muttersprachliche und fremdsprachliche TextverfasserInnen, ÜbersetzerInnen oder LektorInnen. Eine Kombination von expliziten Nennformen, die syntaktische Eigenschaften der Kollokation aufschlüsseln und einer Unterteilung der Kollokationen in semantische Gruppen machen das Wörterbuch besonders benutzungsfreundlich. Das Wörterbuch ermöglicht das Nachschlagen von Kollokationen und stärkt die Sprachbewusstheit für feste – gebräuchliche und typische – Wortverbindungen auf der Ebene der Äusserung bzw. des Satzes. Es erhöht die Sensibilität für die unscharfen Grenzen zwischen Wortschatz und Syntax sowie für die Überlappung der beiden Bereiche.
Prof. Dr. Annelies Häcki Buhofer, Universität Basel
Prof. Dr. Hans Bickel, Universität Basel
Prof. em. Dr. Harald Burger, Universität Zürich
Prof. Dr. Peter Ďurčo, Universitäten Bratislava und Trnava
Prof. Dr. Brigit Eriksson, Rektorin Pädagogische Hochschule Zug
Dr. Kathrin Steyer, IDS Mannheim
Prof. Dr. Annelies Häcki Buhofer
MA Stefanie Meier
Dr. Marcel Dräger
Dr. Tobias Roth